Keine Nachrichten-Sendung bei ARD und ZDF vergeht ohne den Hinweis, daß sich der TV-Zuschauer doch bitte auch ergänzende Informationen zu den jeweiligen Themen auch auf den einschlägigen Webseiten bei ARD und ZDF holen möge, wie z.B. TAGESSCHAU.DE. Wenn man dieser Aufforderung als kritischer TV-Zuschauer nachkommt, stößt man in puncto „Klima“ schnell auf Widersprüche bei diesen gebührenfinanzierten Webseiten, was das folgende Beispiel aus den letzten Monaten zum wiederholten Male zeigt. Wir hatten noch nicht ganz unser Videoprojekt über die „10 unbequemen Wahrheiten über Hans J. Schellnhuber“ im Herbst 2013 abgeschlossen, blogten diverse ARD-Meteorologen ihr angebliches „Klimawissen“ zur Aufklärung auf TAGESSCHAU.DE und erhöhten damit nur noch weiter die Widersprüchlichkeit in der gesamten Klimadebatte, aber lesen und schauen Sie selbst, was wir auf TAGESSCHAU.DE recherchiert haben:
Wenn Sie die Quelle zu Abb. 3 auf TAGESSCHAU.DE intensiv gelesen haben, müsste Ihnen die Behauptung über die angeblichen „13,5°C vor Beginn der Klimaveränderung“ sofort aufgefallen sein, so auch uns, und wir haben den verantwortlichen Autor gebeten, uns die Quelle dieser Temperatur-Behauptung von „13,5°C“ zu nennen. Eine Antwort steht zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. Wir informieren hier darüber, wenn uns die Antwort vorliegt. Seit dem 18.02.2014 liegt die Antwort vor.
Aber so richtig haarsträubend wird die Klimadebatte rund um den angeblichen Treibhauseffekt noch zusätzlich, wenn Sie die Seite 946 aus dem 1. Band des IPCC-Weltklimaberichts 2007 (Achtung bei Download: 120 MB) kennen, wo der angebliche Temperaturwert aus dem natürlichen Treibhauseffekt (engl. = Greenhouse effect) ausgewiesen wird, wo doch jeder der angeblichen „Klimapäpste“ in den Medien behauptet, sie würden die IPCC-Weltklimaberichte doch nahezu bis ins letzte Detail kennen:
So einfach ist das also mit der angeblich „sehr exakten Wissenschaft“ (Zitat Schellnhuber) der Klimaforschung, wenn man einfach nur den „Beginn/Start“ für einen wissenschaftlichen Wert um 1°C nach unten verschieben kann/darf, um ein „anderes (gewünschtes) Ergebnis“ zu erhalten. Wenn man berücksichtigt, dass die angebliche „globale Erwärmung“ aus den letzten gut 100 Jahren angeblich knapp 1°C betragen soll, und es sich die Klimawissenschaft demnach so einfach macht, 1°C mal eben zu verschieben, dann sollten Sie erkennen, wie „merkwürdig exakt“ doch diese angeblich „sehr exakte Klimawissenschaft“ ist.
Und schauen Sie mal: Im 1. Band des IPCC-Berichts (.pdf-Datei: 52 MB) aus dem Jahr 1995 (!) wurde auf Seite 57 der „greenhouse effect“ noch bei +15 °C ausgewiesen:
Ab dem 3. IPCC-Report im Jahr 2001 wurde dann der Wert aus dem natürlichen Treibhauseffekt („greenhouse effect“) von vorher 15°C auf „plötzlich“ 14°C heruntergesetzt…und wohl keiner hat es gemerkt:
Hinweis: Leider liegt der 1. Band des 3. Weltklimaberichts 2001 auf IPCC.CH nur aufgeteilt als einzelne html-Grid-Versionen vor und nicht als Komplett-Version in .pdf-Format, aber die Seite 791 aus dem Glossar mit der Erlärung „greenhouse effect“ ist als .pdf-Datei downloadbar: https://www.grida.no/climate/ipcc_tar/wg1/pdf/TAR-APPENDICES.pdf#page=5
Aber auf TAGESSCHAU.DE wird man sich trösten können: Denn das SCHWEIZER FERNSEHEN (SF bzw. SRF) erwähnt auch in seinem „Klima-Bildungsangebot“ die 15°C aus dem Treibhauseffekt, ohne also auch genauer im aktuellen (!) IPCC-Bericht nachgeschaut zu haben:
Wenn Sie sich zum ersten Mal (oder als Wiederholung) unser Video zu Kapitel 6 der „Unbequemen Wahrheiten“ anschauen, werden Sie feststellen, daß Sie auch einem Sven Plöger nicht mehr alles glauben können, was er über das Klima, Treibhauseffekt und seinen angeblichen Kenntnisse über den Weltklimabericht erzählt.
Übrigens: Nach unseren Recherchen wird der Temperaturwert „14°C“ des „Greenhouse Effect“ / natürlicher Treibhauseffekt im Annex (Glossar) in Band 1 des aktuellen IPCC-Weltklimabericht 2013 nicht mehr ausgewiesen. Schauen Sie unsere Recherche aus dem Glossar / Annex zur Seite 1455 des 1. Band des IPCC-Berichts 2013:
Warum fehlen nun die 14°C über den angeblichen natürlichen Treibhauseffekt? Liegt es vielleicht auch an der Seite 57 im IPCC-Bericht 1995 ? Wenn Sie im gesamten 1. Band des IPCC-Weltklimabericht 2013 (Achtung bei Download: 375 MB) doch den Temperaturwert von 14°C als Temperaturwert-Erklärung für den „Greenhouse effect“ finden sollten, informieren Sie uns bitte per Mail.
Denn es findet sich auf der Seite 768 des Bands 1 des IPCC-Weltklimabericht 2013 eine grafische Darstellung der Klimamodelle mit Ausweis der absoluten globalen Mitteltemperatur, wobei eindeutig erkennbar ist, dass die IPCC-Klimamodellierer die „Null-Linie“ bei 14°C ansetzen:
Wenn Sie sich zurecht fragen, wie diese beiden Grafiken/Schaubilder auf dieser Seite 768 zu lesen und zu verstehen sind, geben wir nachfolgend eine kurze Erklärung: Die beiden Schaubilder a) und b) zeigen beobachtete („observed“) und zusätzlich mit Klimamodellen simulierte, absolute und relative Temperaturveränderungswerte seit dem Jahr 1870 bis zum Jahr 2008 bzw. 2010, wobei das untere Schaubild b) die mit EMICs simulierten Global-Temperaturen zeigt. Die EMICs-Klimamodelle wurden ab 2008 aber von den leistungsstärkeren CMIP5-Klimamodellen abgelöst, die in dem Schaubild a) dargestellt werden, auf das wir uns bei der weiteren Erklärung nun konzentrieren. An Schaubild a) ist an der rechten Seite zu erkennen, dass die Klimamodelle absolute Temperaturbandbreiten von 12,5°C bis 15,5°C ausgewiesen haben. Bitte beachten Sie, dass die dicke rote Linie laut Legende „CMIP5 mean“ bedeutet und im Schaubild a) auf der Null-Linie bei 14°C positioniert worden ist. Das ist der „Standard“ und die Bezugslinie für alle anderen Klimamodelle. Wenn Sie nun dieses Klimamodell „CMIP5 mean“ mit den „observed / beobachteten Werten“ von HardCRUT4 (dicke schwarze Linie) vergleichen wollen und in der Grafik von Schaubild a) korrekt betrachten wollen, müssen Sie die Legendenspalte mit der dicken schwarzen Linie gedanklich/virtuell auf die Null-Linie herunterziehen und Sie werden in diesem Fall feststellen, daß der beobachtete absolute globale Temperaturwert für das Jahr 2010 lt. IPCC / HardCRUT4 bei 14,5°C ausgewiesen wird. Dieses virtuelle Gedankenspiel können Sie mit den anderen Klimamodellen je nach der betreffenden Farblegende wiederholen. Wie Sie feststellen werden, gibt es nur 1 oder 2 Klimamodelle (man kann es in der Grafik schlecht erkennen), die den absoluten Temperaturwert für das Jahr 2010 unterhalb der dicken schwarzen Linie, der Linie mit den beobachteten (observed) Temperaturwerten, ausgewiesen haben. Das bedeutet: Fast alle angeblich hochmodernen CMIP5-Klimamodelle landen bei Ausweis des Jahres 2010 oberhalb der beobachteten Temperaturwerte, was auch deutlich zu erkennen ist. Erkennen Sie an diesen Temperaturabweichungen zu den beobachteten Temperaturwerten die dubiose Qualität der auf Simulationen basierenden Klimamodellen? Abgesehen von der Tatsache, daß die CMIP5-Klimamodelle mit einem absoluten Temperaturwert von 3°C (12.5 bis 15.5) schon offensichtlich voneinander abweichen. Diese enormen Abweichungen werden mit der „homogenen Grafik-Darstellung“ auf dieser Seite 768 leider verschleiert. In den alten EMICs Klimamodellen, Schaubild b, betrug diese Abweichung sogar 5°C (13.00 bis 18.00).
Wenn Sie unser Videoprojekt über die „10 unbequemen Wahrheiten über Hans J. Schellnhuber“ noch nicht kennen sollten, sollten Sie das umgehend nachholen und sich zu obigen Thema insbesondere das Kapitel 6 und das Kapitel 7 anschauen. Wenn Sie (nicht nur) diese beiden Kapitel gesehen haben, dürfte es Ihnen zunehmend schwerer fallen, an eine (gefährliche) „globale Erwärmung“ noch zu „glauben“.
Update am 18.02.2014, 17Uhr30:
Wir haben eine Antwort von dem Autor Dr. Rainer Behrendt von „Wie funktioniert der Treibhauseffekt“ auf TAGESSCHAU.DE erhalten, in der er die Herkunft der „13,5°C“ erklärt:
Als Quelle für den genannten Richtwert diente der vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) herausgegebene 150-Jahrestrend der globalen Mitteltemperatur:
https://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/wg1/en/figure-ts-6.html
(Figure TS.6, rote Gerade, Temperaturwert gegen Ende der 1850er-Jahre)
Diese Erklärung deckt sich mit unseren Recherchen, die wir auch bereits anhand der oben verlinkten Grafik im Video von Kapitel 6 der „Unbequemen Wahrheiten“ als Beleg verwendet hatten.
Update am 28.02.2014, 07Uhr30;
Es wurde von uns auch der der Chef-Redakteur der TAGESSCHAU, Herr Dr. Kai Gniffke um Stellungnahme zu unserer Recherche gebeten. Dr. Kai Gniffke antwortete per Mail am 26.02.2014, 15Uhr53 wie folgt:
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Der von Ihnen direkt angesprochene Kollege der ARD-Wetterredaktion [red.: Dr. Rainer Behrendt, siehe oben] hat Ihnen inzwischen auf Ihre Kritik geantwortet. Wir schließen uns seiner Stellungnahme an.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Gniffke
Chefredaktion ARD-aktuell
Für jeden Leser dürfte die Substanz- und Argumentationslosigkeit erkennbar sein, die in seiner Antwort steckt. Aber damit nicht genug: Am gleichen Tag – am 26.02.2014 – veröffentlichte erneut ein TAGESSCHAU-Meteorologe, dieses Mal Dr. Tim Staeger, einen Blogtext mit folgendem Schaubild:
Damit dürfte auch nun der „letzte Beweis“ erbracht sein, dass die Medientäuschung über den angeblich „gefährlichen Klimawandel“ in den (TV-) Medien (hier: TAGESSCHAU.DE) vorsätzlich geschieht. Selbst bei TAGESSCHAU.DE scheint man an Informationen, die auch im IPCC-Weltklimabericht nachzulesen und zu recherchieren sind, nicht interessiert zu sein.
Nachdem wir Dr. Gniffke erneut auf die Widersprüche in den Veröffentlichungen auf TAGESSCHAU.DE hingewiesen haben, antwortete Dr. Gniffke am 06.03.2014, 11Uhr04 wie folgt:
vielen Dank für Ihre neue Mail vom 26. Februar.
Sie fragen darin, ob Sie unsere Antwort auf Ihre vorangegangene Mail richtig interpretiert haben, ob wir uns also Ihrer Auffassung über das Klimageschehen der letzten 20 Jahre anschließen. Nein, da haben Sie uns missverstanden; wir teilen Ihre Ansicht nicht. Im Übrigen denken wir, dass ein weiterer Mail-Austausch weder Sie noch uns weiterbringen würde. Es ist klar, dass wir in dieser Frage nicht übereinstimmen werden.“
Natürlich können Sie diese Antwort gern veröffentlichen.Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Gniffke, Chefredakteur ARD-aktuell
Dr. Kai Gniffke ignoriert weiterhin in seiner Antwort vom 06.03.2014, dass TAGESSCHAU.DE abweichend vom IPCC-Bericht 2007 jahrelang – nachweislich seit dem 01. November 2008 – die TAGESSCHAU.DE-Leser mit einem abweichenden Wert (15°C statt 14°C) aus dem natürlichen Treibhauseffekt informiert hatte, was wir hier dokumentiert haben und was wir Dr. Gniffke erneut am 26.02.2014 per Mail u.a. mitgeteilt hatten. Dr. Gniffke scheint auch nicht verstehen zu wollen, dass es nicht um „unsere Ansichten“ und nicht um „unsere Auffassungen“ geht, sondern nur um Behauptungen aus den IPCC-Weltklimaberichten, die mit Behauptungen auf TAGESSCHAU.DE definitiv nicht übereinstimmen.
Erstveröffentlichung am 10.02.2014, 06Uhr00
zuletzt optimiert/ergänzt am 07.03.2014, 06Uhr50
Letztmalig optimiert/ergänzt am Dienstag, 20. August 2024, 15:07 by Klimamanifest